Die Gelenkspiegelung (Arthroskopie) ermöglicht es als minimal-invasives Operationsverfahren, das Schultergelenk, das Schultereckgelenk sowie den Gleitraum unter dem Schulterdach zu beurteilen und gleichzeitig einen krankhaften Befund zu behandeln. Hierzu werden nur zwei oder drei kleine Schnitte benötigt. Über einen Zugang wird eine Optik mit Kamera eingebracht. Über die weiteren Zugänge können dann die Verletzungen oder Veränderungen mit speziellen Instrumenten behandelt werden.
Zu den häufigsten Krankheitsbildern des Schultergelenks zählt das sogenannte Impingement- oder Engpasssyndrom. Hierbei besteht eine Engstelle unter dem Schulterdach (Acromion), welche zu Reibung der darunterliegenden Strukturen führt und diese auf Dauer schädigen kann. Bei dem arthroskopischen Eingriff wird diese Engstelle entfernt, um eine freie Passage der Sehnen zu ermöglichen. Ist es hierdurch oder durch Unfälle bereits zu einer Schädigung der Sehnen der Rotatorenmanschette gekommen, können diese im Rahmen einer Arthroskopie genäht und wieder am Oberarmkopf befestigt werden.
Auch bei einer Instabilität des Schultergelenkes können die beschädigten Strukturen arthroskopisch versorgt werden um so ein erneutes Herausspringen (Luxation) der Schulter und Folgeschäden zu vermeiden.